Zehn-Tore-Derby

„Was die Mannschaft da gemacht hat, ist der Wahnsinn“

Artikel vom 10. März 2025

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    Der 1. FC Penzberg gewinnt das Derby gegen den SV Bad Heilbrunn. Nach komfortabler Führung der Heimmannschaft kamen die Gäste jedoch nochmal ran.

    Zehn Jahre hatte der SV Bad Heilbrunn nicht mehr gegen den 1. FC Penzberg verloren. Mit einem Zehn-Tore-Match endete diese Serie am Samstag. Bei den Gastgebern lief die Partie zunächst nach dem Motto, „jeder Schuss ein Treffer“, ein Dreierpack des HSV binnen sieben Minuten, ließ sie dann aber kurzzeitig noch gewaltig um den Sieg zittern. 

    Penzberg gnadenlos gegen alten Bekannten im Tor

    Sich bei einem 1:5-Rückstand nicht aufzugeben, zog Walter Lang als Aspekt heran, seine Elf immerhin als „moralischen Sieger“ zu deklarieren. Für Mohammed Yeniays Zutrauen war der Spielverlauf freilich abträglich. Ausgerechnet beim Ex-Verein bestritt der Neuzugang im Heilbrunner Kasten seine Premiere.

    Die naturgemäß vorhandene Anspannung wuchs weiter, als Yeniay einen Flankenball eigentlich entschärft hatte, hinter ihm aber Samir Neziri entschlossen nachsetzte und zum 0:1 traf. Dominik Bacher legte den zweiten Treffer mit einem Lupfer per Kopf nach, als der junge Schlussmann bei einem weiten Schlag aus seinem Kasten eilte. Penzbergs dritter Treffer fußte auf einem Distanzschuss von Murat Ersoy.

    Bad Heilbrunn vergibt Elfmeter – FCP betraft in der Folge

    Dazwischen lag das Ausgleichstor von Luis Meisl durch einen Knaller in den Torwinkel, aber auch die ganz große Chance, einen eigenen Vorsprung herauszuarbeiten. Dodo Krinner trat nach einem Vergehen an Jonas Gall zum Strafstoß an, konnte sich aber für keine der beiden ihm offen stehenden Ecken so richtig begeistern, sodass Keeper Dani Baltzer den halbhohen Ball per Fußreflex entschärfen konnte.

    Nach Seitenwechsel wurde es dann skurril. Zunächst erhöhte der FC auf 4:1. Abermals führte ein 80 Meter-Schlag aus dem Sechzehner zum Fiasko. Florian Schnitzelbaumer zögerte, dann wusste auch Yeniay nicht weiter, und Neziri fand ein hübsch verpacktes Geschenk vor. Dann schlief die HSV-Hintermannschaft bei einem schnell ausgeführten Freistoß, und wieder schlug es ein.

    Spektakuläre Schlussphase: Heilbrunner Aufbäumen vergeblich

    Die ersten Gästefans machten sich auf den Heimweg, verpassten so aber ein verblüffendes Intermezzo. Plötzlich wurde die Begegnung rezeptpflichtig. Toni Pappritz aus kurzer Distanz – 2:5. Sechs Minuten später der Doppelschlag zum 4:5. Erst Benedikt Specker auf Vorlage von Sebastian Ammer, gleich darauf Sebastian Rösch auf Vorarbeit von Felix Gellner. „Typische alte FC-Arroganz“, wetterte Sepp Siegert, seit Winter Co-Trainer der Heimelf. „Was die Mannschaft da gemacht hat, ist der Wahnsinn“, schickte Lang ein dickes Lob in die Kabine.

    Der ganz große Moment blieb dem HSV gleichwohl verwehrt. In der Nachspielzeit setzten Franz Fischer und Dalgin einen Bilderbuchkonter, als die Gäste mit Mann und Maus aufgerückt waren. Langs Fazit: „Bringt uns nicht um.“

    Quelle: Oliver Rabusa (https://www.fupa.net/news/zehn-tore-derby-penzberg-gewinnt-gegen-bad-heilbrunn-3083640)