Penzberger startet in der Icon-League

Ugurkan Verep kämpft um halbe Millionen Euro

Artikel vom 13. März 2025

Der FC Penzberg hat einen Icon-League-Spieler in den eigenen Reihen. Ugurkan Verep startet künftig in der Icon-League für das team FC Berlin City.

Jeden Montag unternimmt Ugurkan Verep eine Fahrt in die neue Welt des Fußballs. Dann geht es rauf nach Düsseldorf, rein ins Castello, diese Halle für an die 4000 Zuschauer. Dort trifft der Fußballer des FC Penzberg die Stars und Sternchen des Landes. Fußballprofis, Rapper, Streamer, Influencer, kurz, die Menschen, zu denen die Jugend heutzutage aufschaut. Ugurkan Verep gehört seit Kurzem selbst zu diesem illustren Kreis. Er wurde als Spieler in die sogenannte Icon League aufgenommen, eine private Hallenfußball-Liga von Toni Kroos und Streamer Elias Nerlich. Mit dem Team FC Berlin City kämpft er nun immer montags um einen der vorderen Plätze. Die besten acht Mannschaften qualifizieren sich für das große Finale Mitte Juni im Münchner SAP-Garden.

Inmitten der Grasnarbe „Amateurfußball“ sprießen gerade kunterbunte Blümchen hervor. Privatklassen wie die Icon League haben das Potenzial, den Sport nachhaltig zu verändern. Der Prozess des Wandels begann vor drei Jahren in Spanien mit der Kings League von Gerard Piqué, langjähriger Spieler beim FC Barcelona. Investiert sind dort etwa Legenden wie Iker Casillas oder Sergio Agüero, die ihre eigenen Teams haben. Bei Finalspielen schaut schon einmal ein Millionenpublikum zu. Diese Ligen sind Spielzeuge der Stars, die sie sich selbst zusammenbauen. Sie stellen ihre eigenen Regeln auf, vermarkten das Produkt und finden gerade unter jungen Menschen ein breites Publikum. Das Finalturnier der ersten Auflage der Icon League verfolgten im Dezember 200000 Menschen im Internet.

Icon League: 1600 Bewerber für Kaderplätze

In diesen Kosmos taucht seit einigen Wochen Ugurkan Verep ein. Auf Instagram sah er, dass man sich mit seinen Höhepunkten für Kaderplätze bewerben kann. Über 1600 Fußballer schickten ihre besten Szenen. Nur 20 durften zum Casting am DFB-Campus in Frankfurt. Der 19-Jährige fuhr mit zwei Freunden hin, zockte einen Tag lang im Fünf-gegen-Fünf-Format in der Halle und spielte bei den Machern vor. „Ich war schon nervös, dass ich es nicht schaffe“, sagt der Urki, wie ihn alle nennen. Die Konkurrenz war riesig: Seine Kollegen kicken in der U19-Bundesliga, der Oberliga, der Futsal-Bundesliga oder der Futsal-Nationalmannschaft. „Ich war der einzige, der Bezirksliga gespielt hat.“

Aber die Liga sagt ja nicht zwingend etwas übers Können aus – und schon gar nicht über den Unterhaltungsfaktor. Verep stach gleich heraus mit seinen frechen Aktionen, seinen Pirouetten und Zauberpässen. „Sie haben mich gut bewertet“, sagt er. Am Ende des Tages gehörte er zu den zehn Auserwählten, die die zehn Klubs mittlerweile unter sich aufgeteilt haben. Urki Verep landete bei FC Berlin City, was gleich aus mehrerlei Hinsicht ein Glücksgriff ist. Das Team gehört Real-Madrid-Profi Antonio Rüdiger sowie dem Rapper Luciano, ganz zufälligerweise einer von Vereps Lieblingskünstlern. „Seine Musik motiviert einen. Es ist etwas Krasses, mit ihm zu chillen“, sagt der Penzberger.

Vereps Team zählt zu den Titelfavoriten

Zudem zählt seine Mannschaft zu den Titelfavoriten der Icon League. Ob er bei dieser starken Auswahl viel Spielzeit haben wird, ist die andere Sache. Aber ein viel stärkeres Aufgebot hätte er nicht erwischen können. „Da sind krasse Zocker drin“, schwärmt Verep. Viele Namen kennt er noch aus seinen Einsätzen im Penzberger Futsal-Team. Männer wie Suad Ak oder Muhammet Sözer zählen seit Jahren zu den besten Spielern der hiesigen Hallen-Bundesliga. Sie zauberten vor Jahren schon in der Wellenbad-Halle.

Vergangenen Montag hat er sein Team kennengelernt. Demnächst folgen dann die ersten Minuten in der Halle (Spielfeldgröße 22 auf 45 Meter). Auflaufen wird Urki Verep mit der Nummer 58, als Hommage an die Heimatstadt der Familie in der Türkei, Sivas, die mit diesem Nummerncode identifiziert wird. Sollte sein Team die zweite Auflage der Icon League unter den Besten beenden, lohnt sich’s auch noch finanziell. Allein die Sieger-Mannschaft erhält 500 000 Euro Preisgeld. Wer Ugurkan Verep verfolgen will, kann das montags über das Streaming-Portal Twitch machen.

Quelle: Andreas Mayr - https://www.fupa.net/news/penzberger-startet-in-der-icon-league-ugurkan-verep-kaempft-um-halbe-millionen-euro-3084410

Video