„Wie waren nicht schlechter“
Foto: Rabuser
Ein unspektakulärer 2:0-Erfolg beim FC Penzberg hält den VfL Denklingen auf Kurs Aufstiegs-Relegation.
Penzberg – Die Platzherren, beheimatet im Niemandsland der Fußball-Bezirksliga, zeigten eine couragierte Vorstellung, der allerdings wirksame Angriffe abgingen.
FCP-Trainer Martin Wagner musste nach Spielende erst einmal seine Gefühlswelt ordnen. Er war durchaus zufrieden mit dem, was ihm seine Mannen am Samstag anboten. „Wir waren nicht schlechter und sind gut gestanden“, sagt er. „Wenn wir vom Engagement immer so spielen würden, wären wir definitiv weiter vorne.“ Innerlich aber haderte Wagner. Mit den Umständen, die vielleicht den Unterschied machten. In diesem Match und der gesamten Saison. Während beim VfL selbst in diesen bewegten Zeiten Ausfälle selten sind, unterscheidet sich die Aufstellung der Penzberger allwöchentlich erheblich. So mussten diesmal Maximilian Berwein (krank) und Seppi Siegert (Muskelverletzung) kurzfristig passen.
Die Partie war taktisch geprägt, es gab kaum Tormöglichkeiten. Efe Kurtars Freistoß, den VfL-Keeper Manuel Seifert um den Pfosten drehte, war die beste Chance der Platzherren. Denklingen sorgte zweimal für Gesprächsstoff. Thema beim 1:0 war die Klasse von Simon Ried. Einem öffnenden Pass folgte der präzise Abschluss des Torjägers, der nunmehr bei 29 Saisontreffern steht. „Da hatten wir einen guten Umschaltmoment“, sagte VfL-Coach Markus Ansorge.
Der zweite Aufmerker geriet zur Kontroverse der Zuschauer. Schiedsrichter Quirin Wildhagen zeigte nach einem Gerangel von Kurtar mit Dominik Karg nach Augenblicken des Zögerns auf den Elfmeterpunkt. An der Reaktion von Wagner und seiner Penzberger war schnell zu erkennen, dass etwas nicht stimmen konnte. Wildhagen rückversicherte sich bei seinem Assistenten und nahm die Entscheidung zurück. Tenor: Zuvor sei Kurtar gezogen worden, weswegen es überhaupt zur vermeintlich folgenschweren Kollision kam.
Kurz darauf musste Ried mit Oberschenkelblessur vom Feld, was nahezu gleichbedeutend war mit dem Ende Denklinger Offensivbemühungen. Ausnahmen: Der zu zentral abgefeuerte Schuss von Johannes Greif – und natürlich das 2:0 durch Hannes Rambach nach einem Konter.
Penzberg versuchte alles, wurde sogar von Ansorge als bessere, weil spielstarke Mannschaft gesehen. „Aber wir hatten immer einen Fuß dazwischen, wollten den Sieg letztlich mehr.“ Ansorge räumte zudem die Fehlentscheidung des Unparteiischen ein, der bei Seiferts Kontakt gegen Patriot Lajqi den Penzbergern keinen Strafstoß gab. „Da hatten wir Glück.“ Alle weiteren Versuche des FC verpufften. „Uns ist vorne einfach ein Spieler abgegangen“, sagte Wagner, „der im Zentrum lauert und den Unterschied macht.“ (Oliver Rabuser)
FC Penzberg – VfL Denklingen 0:2
Tore: 0:1 (33.) S. Ried, 0:2 (87.) Rambach. Gelbe Karten: Penzberg 3, Denklingen 1. Gelb-rote Karten: Penzberg: Verep (90.+2). Schiedsrichter: Quirin Wildhagen (TSV Bad Endorf). Zuschauer: 70.