FC-Penzberg-Futsal: Eine Niederlage, die nicht sonderlich schmerzt

Trotz des 1:5 in Stuttgart wahrt Bundesligist seine Chance auf Platz sieben

Jetzt haben sie ihr kleines Finale gegen den Hamburger SV. Mit allem, was dazugehört. Daheim entscheidet sich nächsten Sonntag, 27. März, ob der FC Penzberg noch Platz sieben erreicht.

Penzberg/Stuttgart – Und damit seinem Angstgegner HOT 05 aus dem Weg geht und ein weiteres Duell mit dem Stuttgarter Futsal Club bekommt. Dort verlor der FCP am vergangenen Wochenende mit 1:5 (0:3), wobei Trainer Andreas Brunner mit dem Ergebnis angesichts der Umstände gut leben konnte.

Gerade einmal mit sieben Feldspielern fuhren die Penzberger in die „SCHARRena“, die an die große Mercedes-Benz-Arena der Fußballer angegliedert ist. Der VfB trat vorher gegen FC Augsburg an und siegte 3:2. „In den Kabinen hast du gehört, wenn nebenan ein Tor fiel. Da hat alles gebebt“, berichtete Andreas Brunner. Allerdings erfüllte sich der Stuttgarter Wunsch nicht, dass möglichst viele siegestrunkene VfB-Anhänger hernach noch beim Futsal vorbeischauten und die Kulisse ein wenig aufpäppelten. Statt der erhofften 1000 Zuschauer schätzte Coach Brunner etwa 200 Gäste auf den Tribünen der kleinen, schicken Halle. Doch auch in der „SCHARRena“ kam innerhalb kürzester Zeit Partystimmung auf. Bereits zur Halbzeit lag Penzberg 0:3 hinten.

Coach Brunner war aber nicht sauer. Tatsächlich funktionierte so mancher Taktikkniff mit Hinblick auf ein mögliches Wiedersehen in den Play-offs ganz gut. Josip Sesar, den Spielgestalter der Hausherren, der so viele Aktionen einleitet, ließ Brunner in Manndeckung nehmen. „Hatten wir ganz gut unter Kontrolle, viel besser als im Hinspiel“, merkte der Coach an. Beim ersten Treffen Mitte Februar war Sesar der zentrale Gefahrenquell bei Stuttgart gewesen. Neun Tore für den Titelkandidaten reichten Brunner als Nachweis. Tatsächlich spielte diesmal der Faktor Glück keine ganz unwesentliche Rolle. Beim 0:2 etwa fälschte Marco Hiry einen stramm geschossenen Einkick ins eigene Tor ab. Passiert eben gegen so ein Spitzenteam, das in Hälfte eins etwa doppelt so viele Chancen wie Penzberg herausarbeitete.

Nach dem Wechsel verlief die Partie auf Augenhöhe. Maximilian Kalus, seit Wochen in starker Verfassung, verkürzte auf 1:3. In den Minuten danach drängte der FCP stark auf ein zweites Tor, das die Dramatik ins Spiel zurückgebracht hätte. Mit dem Doppelschlag von Srdan Ivankovic und Josip Sesar binnen zwei Minuten nahm Stuttgart der Partie jedoch sämtliche Spannung. Trotz der Gegentore verwies der Trainer auf eine deutlich verbesserte Defensive seines Teams. Beiden Torhütern gönnte er je eine Halbzeit Einsatzzeit, Michael Loroff in der ersten, Martin Maier danach. „Die beiden muss man hervorheben“, lobte Brunner. Beide empfahlen sich als verlässliche Alternativen zu Christian Utmälleki. Noch weit von seiner Normalform entfernt kickte dagegen Alen Patak. Er quälte sich angeschlagen aufs Feld, bemerkte aber auch, dass ein Einsatz „leider zu früh kommt“, wie der Trainer anmerkte.

Eine Woche bleibt der Zaubermaus, um sich wieder auf Bundesliga-Level zu trainieren. Quasi mit dem Abpfiff konzentrierte sich beim FCP alles auf das Heimspiel gegen Hamburg am nächsten Sonntag (15 Uhr, Halle am alten Wellenbad). Ein Sieg könnte womöglich für Rang sieben reichen. Das Hinspiel hatten die Penzberger mit 3:5 verloren. Fortuna Düsseldorf, Gegner im Fernduell, muss zeitgleich nach Stuttgart und dürfte wohl kaum geschont werden. Die Fortuna versagte nämlich den Stuttgarter Wunsch nach Spielverlegung. Das kam bei den Schwaben weniger gut an. (Andreas Mayr)

Statistik

Stuttgarter Futsal Club 5 FC Penzberg 1

Tore: 1:0 (5.) Sasa Babic, 2:0 (7.) Marco Hiry (Eigentor), 3:0 (17.) davud Vehab, 3:1 (23.) Maximilian Kalus, 4:1 (27.) Srdan Ivankovic, 5:1 (29.) Josip Sesar.