FC Penzberg liefert Gala zum Auftakt – Berwein rundet Torspektakel ab
Querschläger zum 5:0
Foto und Bildrechte. Andreas Mayr
Der FC Penzberg startet mit einem Knall in die Frühjahrsrunde. Mit 5:0 schickte die Wagner-Elf den TSV Großhadern nach Hause. Die erste Hälfte war noch „eine enge Kiste“.
Penzberg – Der Zufall wollte es, dass Schlusspfiff und letzter Torjubel zusammenfielen. Maximilian Berwein, Schütze des 5:0 in der Nachspielzeit, lieferte die passende Geste dazu: Er faltete die Hände, blickte gen Himmel und lachte. Der da oben hatte es offenbar doch noch gut mit ihm und dem FC Penzberg gemeint. Berwein, mal wieder auffälligster Spieler, rundete mit seinem Treffer einen gelungenen Frühjahrsstart in der Bezirksliga ab.
Auch wenn es für dieses Tor mehr Glück als Können brauchte: Ein Querschläger traf sein Schienbein. Sah aus wie im Flipperautomaten. War egal. „Mit einem 5:0 muss man zufrieden sein“, sagte Trainer Martin Wagner.
Über die erste Halbzeit sagte der Trainer: „Ganz enge Kiste, weil der Gegner richtig stark war.“ Der TSV Großhadern telegrafierte viele Bälle zu seiner Offensivlinie um Sturm-Ass Khareem Zelmat und Regisseur Albert Rudnik, zwei Garanten für den Aufstieg in der vergangenen Saison. Die kopfballstarken Gäste stürmten mehrere Male nach Flanken in den Strafraum. Zelmat traf bei einer dieser Aktionen die Latte. Ein anderes Mal fuhr Sandu Poplacean seinen Fuß so weit aus, dass er Mehmet Findik im Gesicht touchierte, so berichtete es der Angreifer in der Halbzeit seinem Coach Markus Diebel. Schiedsrichter Lukas Rehekampff entschied erst auf Elfmeter, nahm die Entscheidung kurz darauf (nach Headset-Kontakt zu seinen Assistenten) zurück und gab indirekten Freistoß wegen gefährlichen Spiels. Seine Interpretation der Szene, Poplacean habe seinen Gegenspieler nicht getroffen, war falsch, spielte dem FCP aber in die Karten. „Gott sei Dank nur Freistoß, da haben wir Glück gehabt“, sagt Martin Wagner.
Sein Team führte zum Zeitpunkt der heiklen Situation 1:0, da Patriot Lajqi nach einem Eckball getroffen hatte (12.). Penzberg verpasste danach trotz bester Chancen die Vorentscheidung. Quasi jeder aus der Offensivabteilung des FCP versuchte sich einmal im Privatduell mit Fabio Grossler. Der TSV-Torwart lieferte eine bemerkenswert starke Leistung ab. Sein Bewegungsradius reichte beinahe bis an die Mittellinie. Mit diesem äußerst offensiv ausgelegten Stil merzte er viele Fehler seiner Vorderleute aus. „Bärenstarker Keeper“, urteilte Wagner. Er rechnete es seiner Mannschaft hoch an, „dass wir an uns geglaubt haben“. Oft genug kippen solche Partien mit mangelhafter Chancenverwertung.
Die innere Blockade löste Gabriel Taffertshofer, der nach starker Vorbereitung in der Startelf stand. Er nutzte die einzige Szene, in der Torwart Grosslers Ausflug schief ging und lupfte den Ball mit viel Gefühl im linken Fuß aus etwa 25 Metern unter die Latte. „Das Tor musst du erst einmal treffen“, lobte sein Coach. Nach dem 2:0 warf Großhadern seine Taktik beiseite und stellte den Betrieb ein. Kapitän Cedric Rawyler rief irgendwann bei einer Unterbrechung: „Ich hab’ keinen Bock, mich abschießen zu lassen.“ Ja, die Gefahr bestand durchaus. „Teilweise stark herausgespielte Chancen“ beobachtete Trainer Wagner. Gerade Berwein und Andreas Schneeweiß, harmonierten blendend. Die meisten Aktionen leitete der FCP außen ein – und schloss sie im Zentrum ab. Das habe sein Team unter der Woche extra geübt, sagt Martin Wagner. Zweiter Höhepunkt des Nachmittags: Schneeweiß’ Kopfballtor zum 3:0 (60.) nach Traumflanke von Josef Siegert. Wenig später traf Fazlican Verep zum 4:0.
FC Penzberg – TSV Großhadern 5:0
Tore: 1:0 (12.) Lajqi, 2:0 (53.) Taffertshofer, 3:0 (60.) Schneeweiß, 4:0 (66.) Verep, 5:0 (90.) Berwein. Gelbe Karten: Penzberg 2, Großhadern 3. Schiedsrichter: Lukas Rehekampff (SV Fuchstal). Zuschauer: 120.