Foto Lindner

Text: fupa.net

Enttäuschung bei Penzberg: „Wir bleiben im Niemandsland der Tabelle“

Schon wieder ein Remis

Die Partie des FC Penzberg gegen Wacker München bringt das fünfte Remis in der Saison, die Stimmung nach dem Spiel ist angespannt.

Penzberg – Der Nachmittag endete mit Szenen, die sich alle lieber gespart hätten. Um Schiedsrichter Fridolin Hiefner bildete sich ein Rudel von Penzbergern. Sie suchten ein Ventil, um ihren Druck abzulassen. Nach dem 2:2 gegen Wacker München, dem mittlerweile fünften Unentschieden der Saison, ging es vor allem um den Referee und seine Art. Trainer Wolfgang Krebs wollte ihn nicht in Schutz nehmen. „Ich sehe den Verband in der Bringschuld. Ich hoffe, dass man da Analysen anbringt.“ Wie von jedem Heimspiel der Penzberger existiert eine Videoaufnahme und die sollte sich der Schiri mal genau anschauen, befand Wolfgang Krebs.

Als größten Angriffspunkt machte der FCP das Auftreten aus. „Arrogant“ nannte es Wolfgang Krebs, führte einige Aktionen an, darunter die letzte. Vier Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, zweieinhalb davon gespielt, als sich bei einem Penzberger Freistoß Dominik Bacher die Gelbe Karte abholte. Danach kochte der Platz. Ein Zuschauer soll den Referee beleidigt haben, erfuhr Krebs hinterher. Was tat der Offizielle: Er pfiff einfach ab, bevor die Extra-Zeit zu Ende gegangen war.

Penzberg sieht sich im Nachteil beim Heimspiel

„Finde ich dreist“, sagt der Coach. Einen flapsigen Spruch für die Gastgeber soll es auch noch gegeben haben sowie die Info, dass eine Meldung des Vorfalls beim Verband folgt. Gerade in der Schlussphase sahen sich die Penzberger grob benachteiligt, erhoben schwere Anschuldigungen gegenüber den Unparteiischen. „Das war nicht mehr neutral, mir tut es leid für die Jungs“, hält Wolfgang Krebs fest.

Den verschenkten Sieg heftet er aber schon seinen eigenen Leuten an. Es sieht so aus, als gebe es zwei Versionen des FCP: den mit Ladehemmungen und den mit grenzenloser Präzision. „Wenn du vier klare Chancen hast und keine aufs Tor bringst, müssen wir uns das vorwerfen. Es waren genug Möglichkeiten da“, sagt der Coach. Alleine Samir Neziri vergab zwei annähernd 100-prozentige Gelegenheiten. Auch bei Murat Ersoy beobachtete er zwei Aktionen, wo ihm die Abgezocktheit fehlte. „Bisschen schade.“

Verspielte Chancen beim FCP

So brachten am Ende zwei Fehler den FCP um seine drei Zähler. Beim 0:1 in der Anfangsphase war es ein Foul im Strafraum, das sich Krebs allerdings erst im Video anschauen wollte. „Weiß nicht, ob das ein Elfer war.“ Vor dem 2:2 verlor schließlich Fazlican Verep den Ball und Penzberg verursachte den folgenschweren Freistoß. Auch diese Szene wollten sie nochmals durchleuchten, weil Verep angegangen wurde. „Kann man auch Foul geben“, findet Wolfgang Krebs.

Die eigenen Tore fielen nach schönen Spielzügen. Vor dem 1:1 brach Samir Neziri durch und sah Denis Grgic in bester Position vor dem Tor. Beim 2:1 landete ein Angriff bei Franz Fischer, der umgegrätscht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dominik Bacher. Mehr als einen Punkt gab’s als Ausbeute nicht – und darüber ärgerten sich die Penzberger mindestens genauso sehr wie über den Schiri. Wolfgang Krebs sagt: „Wir bleiben im Niemandsland der Tabelle.“ (Andreas Mayr)

Aufrufe: 78514.10.2024, 13:05 Uhr
Andreas MayrAutor

Das könnte dich auch interessieren