Penzberg verliert gegen Aubing: Schlapper Auftritt, herzlicher Abschied
FC Garmisch-Partenkirchen will Wiedenhofer
Der Abschied von Martin Wagner naht: Doch sportlich vermochte ihm der FC Penzberg kein Geschenk zu machen. Der hat auch schon die ersten zwei Abgänge zu beklagen.
Penzberg – Wenigstens war die Partie für eine Sache gut: Sie bot den würdigen Rahmen, um die Abgänge beim FC Penzberg zu verabschieden und Helfern zu danken. Vor der Partie gab’s für die Kicker Präsente, für die Damen von der Kasse Blumen. Die Feierlichkeiten dehnten sich aber nicht aufs Sportliche aus. 0:1 unterlag ein blutloser FCP dem SV Aubing.
Josef Siegert ärgert’s, weil er dem scheidenden Coach noch einen Sieg gegönnt hätte. Martin Wagner hat nach drei Jahren in Penzberg Fußabdrücke hinterlassen. „Guter Trainer, toller Mensch“, lobt Siegert, der Mitglied der Sportlichen Führung ist. Er habe gerne mit Wagner zusammen gearbeitet. Gerade die zwischenmenschliche Komponente werden sie nicht vergessen. Wagners Klasse zeigte sich am Ende wieder. Er lud die Mannschaft zu einem Grillfest nach dem letzten Heimspiel der Saison ein. Als Erinnerung überreichten ihm die Penzberger ein Teamfoto mit Unterschriften der Spieler.
Neben dem Coach legt auch Assistent Takanobu Onodera eine Pause ein. Zudem gab Josef Siegert die ersten Abgänge bekannt. Penzbergs bester Schütze mit zehn Toren, Patriot Lajqi, geht nach zwei Spielzeiten wieder zum TuS Geretsried. Sandu Poplacean zieht es zurück zum 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Der Landesligist hätte auch gerne Innenverteidiger Christoph Wiedenhofer. Doch der wartet noch ab, ob die Werdenfelser auch den Abstieg in der sechsten Liga abwenden können.
Fußball-Bezirksliga: Penzberg mit schlappem Auftritt
Sportlich sah Penzberg aus, als hätte jemand bei einem Schlauchboot das Ventil offen gelassen. Schlapp kamen die Gastgeber daher. „Wir sind immer hinterher gelaufen“, klagt Siegert. Aubing reiste ein „bissl heißer“ an, weil den Münchnern noch ein Punkt zum Klassenerhalt fehlte. Aggressiver und wacher im Kopf traten sie auf. Das Tor von Matthias Lokietz illustrierte dies gut. Einen Freistoß aus spitzem Winkel (30.) trat er mit einem Mix aus Mut, Gewalt und Technik in Kreuzeck. Der FC hingegen verlebte Halbzeit eins ohne nennenswerte Chance.
Erst nach der Pause verpasste es etwa Poplacean, sich gebührend vom Publikum zu verabschieden. Er vergab eine von mehreren Penzberger Großchancen. „Nicht ganz so dramatisch“, sagt Siegert. Zum Abschluss greift sein Team in Unterpfaffenhofen nochmals in den Abstiegskampf ein, wenn auch indirekt. Ein Penzberger Erfolg würde der Konkurrenz weiterhelfen – und Martin Wagner doch noch den Abschied versüßen.