Drei Gegentore binnen acht Minuten – Das Thema „Aufstieg“ hat sich für Penzberg erledigt
gegen die SpVgg Haidhausen

Bild: Andreas Mayr

Der FC Penzberg hat sein Bezirksliga-Auswärtsspiel gegen die SpVgg Haidhausen verloren. Knackpunkt dabei waren Schwächen bei Standardsituationen.

Penzberg – Der FC Penzberg hat das Thema „Aufstieg“ ad acta gelegt. Auch wenn es keinen schlechteren Zeitpunkt geben könnte. Just an dem Spieltag, an dem sämtliche Rivalen patzten. Trainer Martin Wagner erfuhr direkt nach dem Schlusspfiff von den Ergebnissen der direkten Konkurrenten. Sie machten die eigene 2:3 (0:3)-Niederlage bei der SpVgg Haidhausen noch schlimmer.

Während der Gegner genüsslich seinen Erfolg feierte und auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranrückte, begrub Penzberg seine Ambitionen. „Vielleicht ist es gut, wenn wir das abhaken“, sagte Wagner. Das permanente Rechnen und Spekulieren verbrauchte schon einiges an Hirnkapazität bei seinen Spielern. „Ein bisserl Trauerstimmung“ bemerkte der Trainer am Samstagabend, zumal die Penzberger wieder mit großem Anhang in München aufgeschlagen waren.

Zwei Gegentore fielen nach Ecken

An der Leistung per se gab’s wenig auszusetzen. Wenn nicht diese eklatante Schwachstelle bei Standards wäre, die der FCP die ganze Saison über nicht geschlossen hat. „Wir haben so viele Spiele unnötig vergeigt“, sagte Wagner. „Das hat mich wirklich geärgert.“ Mangelnde Vorbereitung konnte man den Gästen wirklich nicht vorwerfen. Den Ecken-Trick beim 2:0, als Haidhausen den Ball bewusst in den Rückraum zurückspielte, etwa hatte Wagner zuvor schon in einem Video beobachtet.

Drei Gegentore binnen acht Minuten

„Wir haben einfach nicht darauf geachtet“, klagt der Coach. Die drei Tore, die ersten beiden nach Eckball, das 3:0 per Super-Freistoß, fielen innerhalb von acht Minuten inmitten der ersten Halbzeit. Penzberg selbst hatte direkt davor einen Kopfball nach einer Ecke vergeben. Patriot Lajqi köpfte den Ball über das Tor. „Eine Schlüsselszene“, merkte Wagner an.

Bewundernswert war hingegen die Antwort der Gäste auf das Standard-Debakel. Der FCP spielte einfach so weiter, als wären die Tore nie gefallen. Denny Krämer klaute sich einen Ball, lief auf das Haidhausener Tor zu, ehe er gefoult wurde. Schiedsrichter Maximilian Baumgartner griff schon zur roten Karte, bekam aber das Signal seines Assistenten. Aus welchen Gründen auch immer hatte der die an sich klare Situation anders bewertet. „Für mich eine klare Notbremse“, so Wagner. So gab’s nur Gelb und Freistoß.

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Nach der Pause riskierte der FCP alles, zog sein Personal zum Angreifen ab und beschränkte sich beim Verteidigen auf das Nötigste. Patriot Lajqi (52.) und Samir Azizi per Elfmeter nach Foul an Maximilian Berwein (63.) sorgten schnell für eine offene Partie. „Wir waren so nahe am 3:3 dran“, berichtete Wagner. In einer Aktion stand Berwein allein vor Keeper Michael Perkovic, vergab aber.

Nicht unerwähnt ließ der Coach aber auch die Konterchancen der SpVgg. „Der Gegner war brandgefährlich.“ FC-Torhüter Korbinian Neumaier schob die Entscheidung mit mehreren starken Paraden hinaus. Half am Ende aber auch nichts. Nur ein Sieg hätte Penzberg weitergebracht. Selbst von einem Punkt „kannst du dir nichts kaufen“, befand Wagner. Aus der Verfolgungsjagd wird nun ein Abschiedstrip. Sechs Spiele unter Trainer Wagner bleiben dem FCP noch. Der räumt bereits ein, dass es nicht einfach wird, die Spannung hochzuhalten. Wagner verweist auf die vielen Zuschauer, die es mit Penzberg halten. „Allein deshalb sollten wir 100 Prozent geben.“

Statistik: SpVgg Haidhausen 3 FC Penzberg 2

Tore: 1:0 (16.) Ibishev, 2:0 (20.) Höpfinger, 3:0 (23.) Bracher, 3:1 (52.) Lajqi, 3:2 (63.) Azizi (Elfmeter). Gelbe Karten: Haidhausen 4, Penzberg 1. Gelb-rote Karte: Haidhausen: Omale (63.). Schiedsrichter: Maximilian Baumgartner (SC Vachendorf). Zuschauer: 50.